Kategorie-Archiv: Texte

Otto Scharmer legt weltweit Keime für eine neue Gesellschaft

Wer die Gesellschaft verändern will, muss ihren Kern erreichen und verwandeln: die Wirtschaft. Der Aktionsforscher Otto Scharmer hat mit vielen Menschen in Unter- nehmen, Regierungen, Verbänden und Organisationen Prozesse erprobt, mit denen die Zukunft in die Gegenwart geholt werden kann. Scharmers Aktionen für das Hervorrufen des Neuen stehen dabei immer in einem großen Kontext: Seine Vision ist eine Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft auf der Basis einer neuen Achtsamkeit.

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Aufklärung, lebendiges Denken und Spiritualität

Das Denken wird in spirituellen Kreisen oft kritisch gesehen (begrenzt auf den mind”, Verstand etc.) Es ist aber wesentlicher Teil einer aufgeklärten und reflektierten Spiritualität. Denkend bestimmen wir – mehr oder weniger achtsam – den überwiegenden Teil unseres Bewusstseins. Darüber hinaus zeigt eine nähere Betrachtung, dass im Denken ein zentraler Zugang zur Verbundenheit und All-Einheit liegt und dass hier eine überraschende Quelle transparenter spiritueller Erfahrung freigelegt werden kann.

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Spuren einer neuen Kultur – die Sekem-Initiative in Ägypten

In der supermodernen Abflughalle des Münchener Flughafens warte ich, zwischen Geschäftsleuten und Urlaubern dösend, auf meinen Weiterflug. Eine großformatige Anzeigentafel gibt als Endlosschleife die Börsenkurse des Tages durch, aus einer Stehbar rieselt die Musik von MTV herüber, und in mir steigt die Frage auf, ob ich die sieben Tage, die hinter mir liegen, vielleicht doch nur geträumt habe. Ein Traum, weil es nicht nur äußerlich eine blühende Oase war, die ich gesehen habe, sondern auch ein sozialer Lebensort, der – gerade, weil er so eng mit dem Wirtschaftsleben verbunden war – in seiner Andersartigkeit zum „Westen“ wie eine Utopie hervorsticht.

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„Der Andere ist immer jemand, der absolut ist“

Jens Heisterkamp und Axel Föller-Mancini im Gespräch mit Klaus Dörner

Sein Arbeitszimmer mit den einfachen Regalen nach Ikea-Art und Unmengen von Papier erinnert auf Anhieb an eine Studentenbude aus den 70er Jahren. Pfeifenrauch liegt in der Luft, den einzigen Schmuck an der Wand bildet ein in die Jahre gekommenes Poster der Folk-Gruppe The Dubliners. In einer Altbauwohnung im Hamburger Stadtteil Eppendorf begrüßt uns der Hausherr gewohnt hemdsärmelig und schreibt noch schnell einen Brief auf seiner waschechten, mechanischen Schreibmaschine zu Ende. Das Klappern des etwas aus der Mode gekommenen Schreibwerkzeugs wirkt typisch für Klaus Dörner, der sich am wohlsten fühlt, wenn er gegen den Mainstream angehen kann und es immer auch ein bisschen genießt, wenn das Publikum seine kritischen Zwischenrufe erst beim zweiten Nachdenken versteht.

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