Archiv für den Monat: Dezember 2014

Mein Jahresrückblick 2014

Das Jahr fing ja gut an: mit einer rauschenden Tanznacht in der Frankfurter Oper…

Mitte des Monats fiel eine Menge Schnee und Ende Januar war dann ich zu Gast im von Renata Keller organisierten Salon am Viktoria-Luise-Platz zu einem schönen Abend über Rudolf Steiner in der Berliner MotzstraßeViktoria Luise

Anschließend ging es weiter zu einem Interview nach Bad Gottleuba mit einem Zwischenstopp bei einem alten Bekannten in Dresden.  Im Februar beschäftigte mich das Buchprojekt über die Anthroposophie Steiners und den Integralen Yoga Aurobindos, aus dem ein spannendes Buch von Klaus J. Bracker hervorgegangen ist. Im Februar und März gingen auch die Vorbereitungen eines weiteren Buches zu Ende, das ich intensiv mitbetreut hatte, die von Ansgar Martins herausgegebenen Erinnerungen von Hans Büchenbacher, zu dem es später auch eine Veranstaltung in Dornach gab.

Den ganzen Winter über hatte ich die dramatischen Veränderungen in der Ukraine und auf dem Maidan mitverfolgt und mich dann im April kritisch zu der neo-imperialistischen Politik Russlands geäußert – der für mich vielleicht wichtigste Text in 2014, auf jeden Fall der, mit dem ich den meisten Ärger bekommen habe. Die Auseinandersetzung mit den Verharmlosern der Politik Putins hat mich das ganze Jahr über nicht losgelassen. Hinzu kamen die grausam-bizarren Aktionen militanter Islamisten in Syrien und Irak, auch IS genannt.  Als Versuch einer Verarbeitung dieser Zeitphänomene entstand zusammen mit Sven Schlebes aus Berlin ein Text unter dem Titel  „In Verbundenheit geboren – zur Freiheit berufen.“ Ein besonders schönes Erlebnis im März 2014 war auch ein Seminar über „lebendiges Denken“ in der von Annette Kaiser geleiteten Villa Unspunnen bei Interlaken.

Villa Unspunnen

In der Villa Unspunnen mit Annette Kaiser und Tom Steininger

 

Im April hatte ich nach langen Jahren wieder einmal einen Hexenschuss, bei dessen Kurierung mir die vietnamesischen Akupunkteure in der Frankfurter Pagode behilflich waren. Ende des Monats konnte ich dann bereits gut wieder Autofahren und zum Beispiel in Mecklenburg eine kleine Kanutour mit meiner Tochter Lucia unternehmen. Auf der Fairventure-Konferenz in Berlin beeindruckte mich Charles Eisenstein mit seinem Vertrauen auf eine objektive, in der Welt wirkende Intelligenz.  Am 15. Mai war ich bei einer Veranstaltung mit dem Dalai Lama in der Frankfurt Paulskirche zu Gast, der mich in seiner Schlichtheit überzeugt hat. – Näheres dazu habe ich in einem Artikel festgehalten. Eine andere Rede, die mich fast noch mehr beeindruckte, hielt der aus dem Iran stammende Professor Nevid Kermani am 23. Mai zum Geburtstag der deutschen Verfassung, auch Grundgesetz genannt. Angesichts der glänzenden Ausführungen Kermanis im Deutschen Bundestag zerbröselt so manches Geschwätz zu nichts, das später im Jahr von Verschwörungs-Junkies über die angeblich fehlende Souveränität Deutschlands in die Luft geblasen wurde. 

Jens-Zugfenster

Anfang Juni wurde ich Teil eines großartigen Events: Von Salzburg nach Kraljevec in Kroatien fuhr ein Sonderzug aus Anlass des 90. Geburtstages der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. In Kraljevic selbst, dem Geburtsort Rudolf Steiners, fand über Pfingsten eine internationale Tagung zum Thema Saatgut statt – die Fahrt mit dem „Kulturgutexpress“ war ein tolles Erlebnis!

Anfang Juli drehte sich dann auch bei mir alles fast nur noch um ein gewisses Ereignis in Brasilien, das mir am 13. Juli um kurz vor Mitternacht den wohl adrenalinreichsten Augenblick des Jahres bescherte.

Kurz darauf ging es mit der Liebsten in die Ferien nach Südfrankreich, Ost-Pyrenäen und Mittelmeer.

Frankreich 2014

An der spanischen Grenze in Port Bou besuchten wir das Grab von Walter Benjamin und drehten ein kleines Video über das begehbare Denkmal für den bedeutenden Philosophen, das der israelische Künstler Dani Karavan geschaffen hat. Dass ich überhaupt von diesem Denkmal wusste, verdanke ich meinem Sohn Gregor, der sich viel mit Benjamin beschäftigt.

Ein schönes Erlebnis im Spätsommer war die Verleihung des Preises der Stiftung Lauenstein in Kassel, wo ich als Jury-Mitglied an der Auswahl eines Wettbewerbs zur Förderung des Sports für Menschen mit Behinderung mitwirkte. Weitere Highlights waren im Herbst ein paar erholsame Tage an meinem Lieblingsort an der Ostsee, die Herbstakademie in Frankfurt und die Frankfurter Buchmesse, wo ich unter anderem dem bemerkenswerten Autor Lutz Seiler begegnete, dessen Buch ich sofort verschlungen habe.

Jens Buchpräsentation

Ein eigenes Buch habe ich schließlich auch noch herausgebracht in diesem Jahr. Zusammen mit lieben Freunden aus Frankfurt haben wir das Erscheinen gefeiert. Eine sehr würdigende Rezension dazu ist hier erschienen.

Anfang November konnte ich dann noch eine spannende Tagung über Schwingungsphänomene im Schwarzwald besuchen, die mich in eine ganz neue Welt entführte, Ende des Monats war ich Gast bei der Ehrung für den GLS-Mitgründer Albert Fink, der auf dem Hambacher Schloss einen Preis überreicht bekam – und gleichzeitig das erste Exemplar seines Buches, das in unserem Verlag erschienen ist. Und im Dezember war ich zum wiederholten Mal in diesem Jahr in Hamburg, diesmal zu einer Veranstaltung mit meinen Freunden János Darvas und Klaus J. Bracker. Besonders genossen habe ich aber den nächtlichen Spaziergang durch die adventlich geschmückte Hansestadt mit meiner Tochter Clarissa, die hier lebt.

Viel ist geschehen in 2014, viel bin ich unterwegs gewesen, für mich war es ein sehr kreatives, lebensfreudiges Jahr. Danke an alle, die mich begleitet haben mit so viel Unterstützung und Interesse!